Zwischenmieten dringend gesucht: ASten schaffen neues Angebot für Erstsemester

 

Am 15.09. zwischen 10:00-13:00 Uhr informieren die Allgemeinen Studierendenausschüsse der Universität und der Fachhochschule zusammen mit der Stadt Münster und dem Projekt "Wohnen für Hilfe" auf dem Domplatz vor dem Bankhaus Lampe (Domplatz 41) über die Wohnungsnot in Münster.

 

Da der Wohnungsmarkt insbesondere zum Wintersemester stark überlaufen ist, möchten die ASten gezielt Zwischenmieten bewerben, also Wohnangebote auf Zeit. Diese machen es neuen Studierenden möglich sich in Ruhe nach einer dauerhaften Unterkunft umschauen zu können. Auch wenn das Modell der Zwischenmiete die katastrophale Situation am Wohnungsmarkt nicht lösen kann, können so potentiell doch Engpässe überwunden werden. Das Angebot „Deine Couch für Erstis“ wird deshalb um eine mittelfristige Option „Ein Zimmer für Erstis“ ergänzt, die sich gezielt auch an MünsteranerInnen richtet, die zuhause für ein bis drei Monate ein Zimmer zu vermieten haben.

 

Menschen, die ein Zimmer auf Zeit zu vergeben haben, können dies in der Wohnbörse unter https://www.asta.ms/de/wohnboerse inserieren. Unter dem Hashtag #erstihilfe können sich Betroffene auch im Netz austauschen.

 

Zum Hintergrund: In diesem Jahr ist die Wohnsituation für Studierende besonders angespannt und es ist auch für die nächsten Jahre kaum Verbesserung in Sicht. Während der Sanierung des Wohnheims am Heekweg stehen bis Anfang 2019 357 Wohneinheiten nicht zur Verfügung. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird sich die Kapazität auf 330 Plätze verringert haben. Weiterhin steht die Sanierung des Gescherwegs an. Das Wohnheim dort fasst momentan 722 Plätze und wird nach der Sanierung Ende 2020 nur noch 660 Studierende unterbringen können. Allein durch Sanierungen gehen bis 2020 89 Wohnheimsplätze verloren.

 

Anfang 2019 werden Mietverträge, an verschiedenen Standorten, mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) auslaufen, deren Verlängerung nicht nur unklar, sondern unwahrscheinlich ist. Die Verluste belaufen sich hier auf ca. 300 Wohneinheiten bis März 2019. Hinzukommen ca. 130 Wohneinheiten eines privaten Vermieters am Germania Campus, deren Verträge im Oktober 2019 auslaufen und aufgrund von zu hohen Mietforderungen nicht mehr sozial verträglich vermietet werden können. Somit werden ab Oktober 2019 über 500 Wohneinheiten nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Investitionen der letzten Jahre in den Ausbau der Universitäten wurde nicht mit höheren Fördersummen für studentisches Wohnen verknüpft. Steigende Mieten und ein knappes Wohnraumangebot sind die logische und tragische Konsequenz.

 

Die ASten der Uni & FH