Pressemitteilung


AStA beschließt Ende der Hausdruckerei


Der AStA der Universität Münster hat die baldige Schließung der hauseigenen Druckerei beschlossen.


Die Studierendenvertretung an der Universität Münster, der AStA, betreibt seit mehreren Jahrzehnten eine hauseigene Druckerei, die den Studierenden einen kostengünstigen Druckservice gibt. Die Druckerei wurde geschaffen, um politisch unabhängig von kommerziellen Anbietern zu sein. Zur Zeit der Studierendenbewegungen in den 1970er Jahren konnte der AStA nämlich nicht auf universitäre oder gewerbliche Druckereien in Münster zurückgreifen. Seitdem ist die AStA-Druckerei ein Service für Studis. Bei geringen Abnahmemengen können Studierende Bachelor- oder Masterarbeiten, Flyer oder Broschüren günstig drucken. Die Studierendenschaft subventioniert über ihr Solidarsystem die Preise für angebotene Druckprodukte.


Durch den Rückgang AStA-interner Druckaufträge und Aufträge durch die Studierenden und bedingt durch eine gewandelte Medienlandschaft hat sich das Druckvolumen der Druckerei in den vergangenen Jahren spürbar verringert. Die Kosten für die Anmietung der Druckmaschinen, für den Kauf des Materials und die Personalkosten übersteigen die Einnahmen in einem Rahmen, der nicht mehr zu rechtfertigen ist.


In den letzten Wochen und Monaten hat der AStA intern um eine Schließung der Druckerei gerungen. Dabei diskutierten die Referent*innen politische, personelle und rechtliche Fragen. Am 23. Mai hat der AStA dann in seinem Plenum den folgenden Beschluss gefasst:
„Die Druckerei wird auf eine sozialverträgliche und wirtschaftliche Weise zeitnah geschlossen. Das Plenum wird auf dem Laufenden gehalten. Alternative Nutzungskonzept sollen erarbeitet werden. Sobald ein belastbares Konzept entwickelt wurde, wird das Studierendenparlament vorschriftsgemäß eingebunden.“

AStA-Referent Liam Demmke begleitet diese Schließung der Druckerei mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Einerseits konnten so natürlich Studis günstig drucken und es war auch unabhängig von der aktuellen politischen Lage möglich. Andererseits bieten sich mit der Schließung neue Kapazitäten für andere Angebote. Da sind wir natürlich auch auf Vorschläge der Studis angewiesen. Die gesamte Studierendenschaft muss einbezogen werden“, so Referent Liam Demmke. „In diesem Prozess muss mitbedacht werden, dass Studierende weiterhin die Möglichkeit haben sollen, kostengünstig ihre Abschlussarbeiten drucken zu können. Es ist einer der nächsten Schritte, dies zu evaluieren“, so die stellvertretende AStA-Vorsitzende Annabell Kalsow. „Wir stehen zwar vor einer enormen Aufgabe, aber sind optimistisch, dass uns dies gelingt.“