Fakten werden angezweifelt, wissenschaftliche Erkenntnisse werden in Abrede gestellt, die Studierfreiheit wird minimiert. Dieser Trend ist nicht erst seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten auf der politischen Agenda. Auch in Deutschland scheint es „en vogue“ zu sein, fundierte wissenschaftliche Arbeit einzuschränken. Zugangshürden zu Universitäten sind in der Diskussion, insbesondere in Nordrhein-Westfalen – mit den Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer*innen.
Die schwarz-gelbe Landesregierung hat ihren Wahlkampf im vergangenen Jahr maßgeblich mit den Themen „Bildung“ und „Freiheit“ bestritten. Ein offener, freier Austausch innerhalb der Universitäten scheint aber nun nicht Ziel der Bildungspolitik eben jener Landesregierung zu sein. Dies entnimmt man dem Eckpunktepapier zu einer Novellierung des Hochschulgesetzes. Darin findet sich die Wiederermöglichung von Anwesenheitspflichten, die massive Einschränkung studentischer Mitspracherechte innerhalb der Universität und die Fesselung Studierender an Studienverläufe. Freiheit bedeutet für die Landesregierung damit nicht Studierfreiheit, sondern umgekehrt die Freiheit für die Universitäten, Studierende von Partizipation auszuschließen. Der AStA der Universität Münster lehnt diese Pläne entschieden ab!
Im letzten Jahr konnte der AStA den „March for Science mit großem Erfolg in Münster ausrichten. Dieses Jahr steht die Veranstaltung für die Studierendenschaft ganz im Zeichen der neuen Pläne der Landesregierung. Gleichzeitig fordert der AStA die Universität Münster auf, Stellung zu beziehen.
Auch wenn die Universität die Studierendenschaft von den Planungen zum „March for Science“ ausgeschlossen hat, unterstützen wir die Veranstaltung als weltweite Bewegung für eine freie Wissenschaft. Indem sie keinen kritischen Redebeitrag beim „March for Science“ durch Vertreter*innen der Studierenden zulässt, knickt die Universität leider vor der Landesregierung ein. Der erst kürzlich zum Rektor des Jahres gekührte Prof. Dr. Johannes Wessels wünschte sich offensichtlich keine inhaltliche Beteiligung und forderte den AStA lediglich auf, Ordner*innen für die Kundgebung zu stellen. Das widerspricht in unseren Augen leider den Prinzipien des „March for Science“.
Weitere Informationen zum March for Science finden sich auf www.lasstmichdochdenken.ms und auf der Homepage des March for Science https://marchforscience.de/ . Ebenso steht das Referat für Öffentlichkeitsarbeit für weitere Informationen zur Verfügung.