Die Allgemeinen Studierendenausschüsse (ASten) der Universität Münster und weiterer Hochschulen in den Regionen Münsterland/Ruhr-Lippe haben sich mit den hiesigen Verkehrsbetrieben auf eine fünfjährige Verlängerung des regionalen Semesterticketvertrages geeinigt. Somit verlängert sich auch die an den Vertrag gekoppelte Erweiterung auf ganz NRW (NRW-Ticket) für den neuen Vertragszeitraum Wintersemester 2021/2022 bis Sommersemester 2026 (01.10.2021 - 30.09.2026).

 

Der Preis des regionalen Semestertickets, aktuell 130€ je Student*in, wird in Anlehnung an die aktuell ausbleibenden Tariferhöhungen ein Jahr lang nicht erhöht. In den folgenden vier Jahren steigt der Preis stufenweise bis auf 150€ je Student*in im Sommersemester 2026 an.

Bereits heute gilt für die Stadtbusse die Mitnahmemöglichkeit von einer erwachsenen Person oder einem Fahrrad werktags ab 19 Uhr sowie an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen. Diese Mitnahmemöglichkeit wird ab dem kommenden Wintersemester auf den Schienenverkehr im Geltungsbereich des regionalen Semestertickets ausgeweitet. Der Geltungsbereich umfasst nehmen dem gesamten Tarifraum Münsterland/Ruhr-Lippe unter anderem auch die Strecken nach Osnabrück, Bielefeld, Paderborn, Dortmund, Enschede und Lingen.

Zusätzlich können ab dem Wintersemester bis zu drei Kinder im Alter von 6-14 Jahren kostenfrei in Bus und Bahn im Geltungsbereich mitgenommen werden.

 

Nachdem das Studierendenparlament der Uni Münster den ersten Preisvorschlag der Verkehrsbetriebe Anfang Februar auf Grund differierender Preisvorstellungen einmütig abgelehnt hatte, erhielt die Studierendenschaft am vergangenen Mittwoch ein verbessertes Angebot der Verkehrsbetriebe, welchem das Studierendenparlament am Montagabend seine Zustimmung erteilte.

 

Der AStA setzt sich weiterhin für eine Gleichbehandlung der Studierenden mit anderen Verkehrsteilnehmer*innen ein. Anna Lena Krug aus dem Mobilitätsreferat des AStA sagt dazu: "Es ist nicht verständlich, dass Studierende, die in der Regel weniger finanzielle Mittel als der Bevölkerungsdurchschnitt haben, höhere Preissteigerungen hinnehmen müssen, als alle anderen Nahverkehrskund*innen."

Dabei kritisiert der AStA insbesondere die unzureichende Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs durch Land und Bund. "Wir wollen eine Verkehrswende! Stattdessen wird beim klimaschädlichen Luftverkehr weiter Geld verbrannt. In´den Flughafen Münster-Osnabrück und die Lufthansa schießen Stadt und Staat Millionen bzw. Milliarden, während für den ÖPNV kaum Gelder übrig bleiben. Diese finanzielle Lücke müssen Studierende durch hohe Semesterticketpreise füllen", so Ronja Vollmari, AStA-Vorsitzende.

 

Das Semesterticket ist für viele Studierende eine große Errungenschaft, da sie mit diesem in ganz NRW mobil sein können, ganz ohne umweltschädliches Auto. Es ermöglicht allen Studierenden die kostenlose Fahrt im Nahverkehr in ganz NRW und auf ausgewählten Stichstrecken außerhalb NRWs. Für Erstsemester gilt das regionale Semesterticket bereits einen Monat vor Semesterbeginn. Zur Finanzierung des verhältnismäßig günstigen Semestertickets zahlen alle Studierenden halbjährlich einen Teil ihres Semesterbeitrag.

Weiterführende Informationen zum Semesterticket finden sich unter asta.ms/semesterticket